In der sich ständig wandelnden Medienlandschaft stellt sich 2025 erneut die Frage: Welche Zeitschriften verschwinden vom Markt? Immer mehr Printmedien kämpfen mit sinkenden Verkaufszahlen, steigenden Produktionskosten und dem Boom der digitalen Angebote. Dieser Artikel bietet dir die große Übersicht darüber, welche zeitschriften werden eingestellt, warum das passiert und was das für Leser bedeutet.
Warum werden immer mehr Zeitschriften eingestellt?
Der Hauptgrund für die Einstellung vieler Zeitschriften liegt in der digitalen Transformation. Leser konsumieren Inhalte heute vor allem online – über Smartphones, Tablets oder E-Reader. Das hat Folgen:
- Sinkende Auflagenzahlen: Viele Printtitel erreichen nicht mehr genug Abonnenten.
- Wegfall von Anzeigenkunden: Unternehmen investieren ihr Werbebudget vermehrt in Online-Marketing.
- Steigende Druck- und Vertriebskosten: Papierpreise und Logistikkosten steigen stetig.
- Veränderungen im Leseverhalten: Kurze, schnell konsumierbare Inhalte werden bevorzugt.
Welche bekannten Zeitschriften wurden 2025 eingestellt?
1. Brigitte Woman
Nach über 20 Jahren auf dem Markt wurde Brigitte Woman Anfang 2025 eingestellt. Grund: Rückläufige Verkaufszahlen und eine Verschiebung der Zielgruppe ins Digitale.
2. Neon
Die Lifestyle-Zeitschrift für junge Erwachsene verabschiedete sich nach einem letzten Sonderheft im Frühjahr 2025. Das Konzept passte nicht mehr zur heutigen Social-Media-dominierten Jugendkultur.
3. Auto Straßenverkehr
Dieses traditionsreiche Automagazin wurde im März 2025 eingestellt. Grund: Die zunehmende Bedeutung digitaler Vergleichsportale und YouTube-Autokanäle.
4. Living at Home
Das beliebte Wohn- und Deko-Magazin wurde überraschend im Juni 2025 eingestellt. Obwohl das Thema „Wohnen“ boomt, wandert die Zielgruppe zunehmend zu Pinterest, Instagram und Blogs ab.
5. Men’s Health Deutschland
Obwohl international noch erfolgreich, konnte sich die deutsche Ausgabe nicht halten. Der Verlag nannte als Grund die Verlagerung der Fitness-Community auf digitale Kanäle wie YouTube, TikTok und Apps.
Kleinere Titel und Fachzeitschriften im Aus
Neben den bekannten Marken traf es auch zahlreiche kleinere Titel:
- TV für mich: Das Fernsehmagazin wurde wegen sinkender Relevanz im Streaming-Zeitalter eingestellt.
- Reiter Revue international: Trotz treuer Leserschaft nicht mehr wirtschaftlich tragbar.
- Digital World: Eine IT-Zeitschrift, die nicht mehr mit Online-News mithalten konnte.
- Meine Melodie: Musikzeitschrift für Volksmusik-Fans, wurde mangels Werbekunden eingestellt.
Was passiert mit den Abos?
Wenn eine Zeitschrift eingestellt wird, fragen sich viele Leser: Was passiert mit meinem laufenden Abo?
Die häufigsten Szenarien:
- Erstattung des Restbetrags
- Automatischer Wechsel zu einem ähnlichen Titel
- Angebot eines Digital-Abos
Beispiel: Leser der Brigitte Woman erhielten ein Angebot, zur Hauptausgabe Brigitte zu wechseln – oder den Abo-Preis anteilig zurückzubekommen.
Gibt es Alternativen für Leser?
Ja – viele sogar! Die Einstellung eines Printtitels bedeutet nicht das Ende des Themas. Hier einige Alternativen:
- Online-Plattformen: Viele Zeitschriften bieten ihre Inhalte mittlerweile kostenlos oder im Abo-Modell online an.
- Newsletter & Blogs: Hochwertige Inhalte direkt ins Postfach.
- YouTube & Podcasts: Besonders im Fitness-, Technik- und Auto-Segment sehr beliebt.
- Digitale Magazine über Apps wie Readly, Yumpu oder Amazon Kindle Newsstand.
Welche Verlage haben 2025 Titel eingestellt?
Mehrere große Verlage waren betroffen:
1. Gruner + Jahr (RTL)
Dieser Traditionsverlag reduzierte sein Portfolio deutlich. Unter anderem betroffen waren Living at Home und Brigitte Woman.
2. Motor Presse Stuttgart
Stellte mehrere Fachzeitschriften ein, darunter Auto Straßenverkehr.
3. Bauer Media Group
Verabschiedete sich von mehreren TV- und Frauentiteln, die nicht mehr rentabel waren.
Wie reagieren Leser auf das Aus ihrer Lieblingszeitschriften?
Viele treue Leser reagieren enttäuscht. Besonders ältere Zielgruppen, die an gedruckten Ausgaben hängen, fühlen sich durch das Verschwinden von Printangeboten ausgeschlossen. Einige wechseln zu digitalen Alternativen – andere wenden sich ganz von den Medien ab.
Welche Zeitschriften sind (noch) sicher?
Trotz der massiven Veränderungen gibt es auch Printtitel, die sich behaupten:
- Der Spiegel: Mit starkem Online-Angebot und hoher Print-Auflage.
- Geo: Trotz sinkender Zahlen noch etabliert im Wissensbereich.
- Landlust: Besonders bei älteren Lesern beliebt und emotional aufgeladen.
- Schöner Wohnen: Profitiert vom Interior-Boom.
- Apotheken Umschau: Dank Finanzierung über Apotheken nach wie vor ein Massenprodukt.
Wie geht es 2026 weiter?

Die Entwicklungen deuten darauf hin, dass noch weitere Magazine folgen werden. Der Trend zur Konzentration auf wenige starke Marken hält an. Viele Verlage prüfen aktuell, welche Titel sich langfristig lohnen und welche nicht.
Was bedeutet das für die Medienlandschaft in Deutschland?
Die Einstellung vieler Printtitel verändert die Medienlandschaft grundlegend:
- Konzentration auf wenige große Marken
- Wegfall von Vielfalt in Nischenthemen
- Verlust journalistischer Arbeitsplätze
- Stärkere Abhängigkeit von digitalen Plattformen und Algorithmen
Die Herausforderung besteht darin, Qualitätsjournalismus auch digital wirtschaftlich tragfähig zu machen.
Häufig gestellte Fragen
1. Warum werden so viele Zeitschriften eingestellt?
Weil Leser und Werbekunden ins Internet abwandern und Print dadurch oft unwirtschaftlich wird.
2. Was passiert mit meinem laufenden Abo?
Entweder bekommst du dein Geld zurück oder wirst auf ein anderes Magazin umgeleitet.
3. Gibt es digitale Alternativen?
Ja – viele Inhalte sind online verfügbar, z. B. über Apps, Webseiten oder Newsletter.
4. Welche Zeitschriften bleiben bestehen?
Titel wie Der Spiegel, Geo oder Landlust haben weiterhin stabile Leserschaften.
5. Lohnt sich ein Digital-Abo?
Ja, besonders wenn du mobil liest und auf dem neuesten Stand bleiben willst.